Die Absicherung einer Tür darf sich prinzipiell nicht auf bestimmte Bereiche, etwa auf das Schloss oder nur den Schließzylinder beschränken. Jede Tür ist nur so sicher, wie ihr schwächstes Bauteil! Dazu gehören Wandverankerungen, Bänder bzw. Scharnierseitenschutz, Zusatzschlösser und andere Komponenten.

Einsteckschloss

Für das Türschloss sind so genannte Einsteck- oder Zylinderschlösser mit Mehrpunktverriegelung und je nach Bedarf weitere Zusatzschlossvarianten empfehlenswert.

Das Schloss bzw. der Schließzylinder muss unterschiedlichen Angriffsszenarien standhalten. Er darf sich weder mit einem falschen Schlüssel öffnen noch mit Gewalt (durch Aufbohren, Abbrechen, Ziehen u. a.) überwinden lassen.

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Schließblech

Das i-Tüpfelchen fürs Einsteckschloss: das dazugehörige Sicherheits-Schließblech.

Denn es erhöht die Sicherheit Ihrer Haus- oder Wohnungstür zusätzlich. Es sorgt noch einmal mehr dafür, dass Ihre Tür Aufbruchsversuchen standhält.

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Schließzylinder mit Sicherungskarte

Schließzylinder sind ein wichtiger Bestandteil der Türabsicherung. Sie können jedoch nur in der Systemeinheit Schloss, Schließzylinder, Schutzbeschlag und Schließblech Sicherheit bieten. Um eine Grundsicherung zu gewährleisten, muss der Riegel eines Zylinder- oder Einsteckschlosses mit Mehrpunktverriegelung mindestens 20 mm tief in das Schließblech greifen. Um ausreichenden Schutz vor Nachschlüsseln zu gewähren, empfiehlt sich vor allem ein Schließzylinder mit Sicherungskarte.

Bei Schlüsseln bieten Patent- und Markenschutz zusätzliche Sicherheit vor unbefugtem Kopieren. Schließzylinder mit markenrechtlich geschütztem Schlüsselprofil sind zu empfehlen, da die Schlüsselrohlinge im Handel nicht frei erhältlich sind. Nur Schlüsseldienste mit entsprechender Autorisierung können Rohlinge beim Hersteller des Schließzylinders anfordern. Somit kann dem Kopieren von Schlüssel vorgebeugt werden.

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Schutzbeschlag (Türschild)

Überstehende Schließzylinder, von außen abschraubbare oder sogar verbiegbare Schutzbeschläge sind eine Einladung für Einbrecher. Ein geprüfter, einbruchhemmender Schutzbeschlag erschwert das Abdrehen,

Ziehen oder Durchschlagen des Schließzylinders. Der Schutzbeschlag muss den Schließzylinder eng umschließen und von innen stabil verschraubt sein.

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Wendeschlüssel vs. konventioneller Schlüssel

Wendeschlüssel sind im Gegensatz zu konventionellen Schlüsseln beidseitig schließbar. Das bedeutet, dass der Schlüssel ins Schloss passt und es schließt, egal, wie herum Sie ihn ins Schloss stecken. Besonders bei schlechten Lichtverhältnissen oder für Menschen mit Sehbehinderungen bietet ein Wendeschlüssel so deutlich mehr Komfort.

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Zudem hat der Wendeschlüssel keine scharfkantigen Einschnitte. Das Tragen in der Hosentasche zum Beispiel ist so deutlich angenehmer.

Zusatzschlösser (mit Sperrbügel)

Zusatzschlösser erhöhen den Widerstand der Türen. Eine Mauerverankerung kann sogar schwache Türbänder kompensieren. Neben dem Schutz gegen Einbruchdiebstahl kann zum Beispiel mit einem Zusatzschloss auch der Personen- oder Anwesenheitsschutz aufgewertet werden, da ein Sperrbügel ein unerwünschtes Eindringen verhindert.

Zusatzschlösser können entweder nur von innen oder auch beidseitig geschlossen werden. In Türen mit nicht durchbruchsicheren Glaseinsätzen darf ein Zusatzschloss mit Drehknopf nicht verwendet werden, da durch Einschlagen der Scheibe ein leichter Zugriff auf das Schloss besteht. Hier empfiehlt sich grundsätzlich ein Kastenschloss mit Sperrbügel, das auf der Türinnenseite mittels Schlüssel über einen Schließzylinder verriegelt wird. Mit diesem zusätzlichen Schutz verhindert man, dass ein möglicher Einbrecher das Türglas zerschlägt und sich durch einfaches Aufklinken der Tür Zutritt verschafft.

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Querriegelschlösser

Einen besonders hohen Einbruchschutz bieten Querriegelschlösser mit dem Vorteil, Schloss- und Bandseite gleichzeitig zu sichern. Außerdem wird das Türblatt gestärkt und das von außen in der Türmitte erkennbare Querriegelschloss hat eine abschreckende Wirkung auf Einbrecher. Wie andere Zusatzschlösser werden Querriegelschlösser in der Regel rund 30 cm unterhalb des Hauptschlosses angebracht, da die meisten Angriffe dem unteren Türbereich gelten. Wie Kastenschlösser können auch Querriegelschlösser mit einem Sperrbügel ausgestattet werden. Die Schutzfunktion des Schlosses wird durch ein stabiles Türblatt verstärkt.

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Scharnierseitensicherung von Türen

Bevor man sich der Schlosstechnik zuwendet, erfolgt die Prüfung der Bänder bzw. der Scharniere. Bei außenliegenden Bändern müssen innen unbedingt zusätzliche Scharnierseitensicherungen angebracht werden, die das Aufhebeln der Tür verhindern.

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Bildmaterialien: © ABUS August Bremicker Söhne KG

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